Seit jeher ist das Wachstum und die Manifestation aller Dinge ein Kreis. Der Kreis ist das grösste Geschenk, als auch die grösste Herausforderung, in jedem Dasein. Es gibt weder Anfang noch Ende, lediglich der Bezugspunkt kann sich ändern. Die Geburt in die physische Existenz ist nicht der Beginn des Lebens, sondern ein anderer Bezugspunkt der Wahrnehmung, durch den unsere Seele seine Lebendigkeit erfährt. So ist unsere Existenz einfach nur eine Bewegung im Rad des Lebens, die uns einen Schritt näher an das All-eins-Sein zurück bringt. Das Universum als Räder wahrzunehmen, hilft uns die uneingeschränkten Verbindungen aller Lebensformen untereinander zu verstehen. Die Räder sind verwoben und stehen in dauerndem Austausch zueinander, um so alle Formen und Dinge zu berühren, zu verändern und zu erweitern.
Jede Position im Rad entspricht einer der vier Haupt- (Osten, Westen, Süden, Norden) oder Nebenrichtungen (Südosten, Südwesten, Nordwesten, Nordosten). Jeder Richtung werden auch bestimmte Qualitäten und Merkmale zugeschrieben. Das Medizinrad ist also ein altes machtvolles Symbol unseres Universums. Es ist ein lebendiger Lehrmeister, der uns in allen Dingen des täglichen Lebens unterweisen kann. Auf unserer Wanderschaft durchs Leben lehrt uns das Medizinrad, auf unser ureigenes Zentrum zu vertrauen. Denn Jeder befindet sich an seinem eigenen Platz und hat seine ganz persönliche Wahrnehmung. So ist es uns möglich mit Hilfe der Verbindung zum alten Wissen durch das Rad, das aufzunehmen was für uns von Bedeutung ist und dadurch erstaunliche und tiefe Einsichten zu gewinnen.
Text und Medizinrad von Daniela Rupp (aus der Medizinradausbildung)